Dirk Greimann

In his late philosophy, Quine generalized the structuralist view in the philosophy of mathematics that mathematical theories are indifferent to the ontology we choose for them. According to his ‘global structuralism’, the choice of objects does not matter to any scientific theory. In the literature, this doctrine is mainly understood as an epistemological thesis claiming that the empirical evidence for a theory does not depend on the choice of its objects. The present paper proposes a new interpretation suggested by Quine’s recently published Kant Lectures from 1980 according to which his global structuralism is a semantic thesis that belongs to his theory of ontological reduction. It claims that a theory can always be reformulated in such a way that its truth does not presuppose the existence of the original objects, but only of some objects that can be considered as their proxies. Quine derives this claim from the principle of the semantic primacy of sentences, which is supposed to license the ontological reductions he uses to establish his global structuralism. It is argued that these reductions do not actually work because they do not account for some hidden ontological commitments that are not detected by his criterion of ontological commitment.

Quines Kritik an den grundlegenden semantischen Begriffen hat zwei wesentliche Prämissen: erstens daß die Linguistik als wissenschaftliche Disziplin der methodischen Restriktion unterstellt ist, empirisch sinnlose Hypothesen und Begriffe abzulehnen, und zweitens, daß die semantischen Begriffe tatsächlich empirisch sinnlos sind. Um die Überzeugungskraft der Ausführungen Quines untersuchen zu können, werden zunächst die verschiedenen Versionen von seiner Kritik analysiert, klar gegeneinander abgegerenzt und in die Form expliziter Argumentationen gebracht. Prämissen, die in die jeweiligen Versionen implizit eingehen, werden rekonstruiert und darauf hin untersucht, ob sie durch Quines Gesamtsystem gestützt werden, bzw. überhaupt mit ihm verträglich sind. Quines Kritik erfährt so eine rein immanente Kritik mit dem Ergebnis, daß es ihm nicht gelingt, zwingende Gründe für die Ablehnung der semantischen Begriffe anzuführen.

Quines Kritik an den grundlegenden semantischen Begriffen hat zwei wesentliche Prämissen: erstens daß die Linguistik als wissenschaftliche Disziplin der methodischen Restriktion unterstellt ist, empirisch sinnlose Hypothesen und Begriffe abzulehnen, und zweitens, daß die semantischen Begriffe tatsächlich empirisch sinnlos sind. Um die Überzeugungskraft der Ausführungen Quines untersuchen zu können, werden zunächst die verschiedenen Versionen von seiner Kritik analysiert, klar gegeneinander abgegerenzt und in die Form expliziter Argumentationen gebracht. Prämissen, die in die jeweiligen Versionen implizit eingehen, werden rekonstruiert und darauf hin untersucht, ob sie durch Quines Gesamtsystem gestützt werden, bzw. überhaupt mit ihm verträglich sind. Quines Kritik erfährt so eine rein immanente Kritik mit dem Ergebnis, daß es ihm nicht gelingt, zwingende Gründe für die Ablehnung der semantischen Begriffe anzuführen.

Na sua resenha do meu artigo A Negação Fregeana do Número 2, Pedro Barbalho criticou a minha tentativa de mostrar que, dada a reconstrução da sintaxe e da semântica do sistema em Grundgesetze que apresentei num artigo anterior, a suposição de Frege de que “|Ø-- 2” é uma expressão bem-formada com um sentido e uma referência pode ser satisfatoriamente explicada. Pedro Barbalho oferece uma explicação alternativa que é sugerida pela tese Fregena no § 46 de Grundlagen de que uma afirmação sobre um número contém uma afirmação sobre um conceito. Nesta resposta, o meu objetivo é mostrar que esta estratégia para fazer sentido de “|Ø-- 2” não realmente funciona.

Frege hat in seinen Schriften zu den philosophischen Grundlagen der Logik eine eigenwillige Konzeption der Wahrheit skizziert, der zufolge das Wahre und das Falsche keine Eigenschaften von Sätzen oder Gedanken sind, sondern Gegenstände, die von Sätzen bezeichnet werden. In dem vorliegenden Sammelband werden zentrale Komponenten dieser Konzeption näher beleuchtet: die Thesen der Undefinierbarkeit der Wahrheit und der Redundanz des Wortes „wahr“, die Auffassung der Wahrheitswerte als Gegenstände, das so genannte slingshot-Argument, die Konzeption der Tatsachen als wahre Gedanken und die Bestimmung der logischen Gesetze als Gesetze des Wahrseins. Mit Beiträgen von Joachim Bromand, Gottfried Gabriel, Martin Grajner, Dirk Greimann, Andreas Kemmerling, Ulrike Kleemeier, Michael Kober, Verena Mayer, Uwe Meixner, Marco Ruffino, Richard Schantz, Hans Sluga und Christian Thiel.

According to Frege, the introduction of a new sort of abstract object is methodologically sound only if its identity conditions have been satisfactorily explained. Ironically, this ontological restriction has come to be known by Quine's criticism of Frege's intensional semantics, as the precept "No entity without identity." The aim of the paper is to reconstruct Frege's methodology of the introduction of abstract objects in detail, and to defend it against the more restrictive methodology underlying Quine's criticism of the recognition of intensional objects. The main thesis is that Quine's criterion of non-circularity for the satisfactory individuation of abstract objects must be rejected