Dieser Aufsatz hält es für angeraten, einen bisher vernachlässigten Aspekt der Leibnizschen Gedanken bezüglich der Willensfreiheit, nämlich die Rolle der Rationalität, näher zu betrachten. Von den drei für die Freiheit notwendigen Bedingungen gehört nur die Rationalität all denjenigen Menschen, die frei sind, und ihnen ausschließlich an. Kontingenz und Spontaneität können die Handlungen unfreier Menschen kennzeichnen. Die Rolle der Rationalität erscheint in klarem licht, wenn man sie in die Reih…
Read moreDieser Aufsatz hält es für angeraten, einen bisher vernachlässigten Aspekt der Leibnizschen Gedanken bezüglich der Willensfreiheit, nämlich die Rolle der Rationalität, näher zu betrachten. Von den drei für die Freiheit notwendigen Bedingungen gehört nur die Rationalität all denjenigen Menschen, die frei sind, und ihnen ausschließlich an. Kontingenz und Spontaneität können die Handlungen unfreier Menschen kennzeichnen. Die Rolle der Rationalität erscheint in klarem licht, wenn man sie in die Reihe folgender zueinander in Beziehung stehender Konzepte stellt: Kraft, Wahrnehmung, Tätigsein, Vollkommenheit, Schönheit, Weisheit, Liebe, Gerechtigkeit, Glück. Kritische Bemerkungen und im Sinne Leibnizens gegebene Antworten gegen Ende dieses Aufsatzes dienen nicht nur dem Zweck, Leibniz' Stellung zu beurteilen, sondern auch dem Zweck, seine Gedanken bezüglich dieses Themas näher zu erläutern