Geisterfahrung in der Philosophie Indiens – das kann für den Leser zuerst einmal ein völlig
unbekanntes Terrain sein. Die Frage nach einer Erfahrung mit dem Geist soll hier auch ohne
ein Vorwissen aus den reichen Traditionsbeständen der indischen Philosophie zu kennen,
beantwortet werden. Indische Philosophie ist nicht nur Theorie, sondern ist verwoben mit dem
praktischen Leben als Philosoph, dessen Ziel das Heil oder die Befreiung vom Leid ist. Auf
dem Weg dorthin, der in der Antike d…
Read moreGeisterfahrung in der Philosophie Indiens – das kann für den Leser zuerst einmal ein völlig
unbekanntes Terrain sein. Die Frage nach einer Erfahrung mit dem Geist soll hier auch ohne
ein Vorwissen aus den reichen Traditionsbeständen der indischen Philosophie zu kennen,
beantwortet werden. Indische Philosophie ist nicht nur Theorie, sondern ist verwoben mit dem
praktischen Leben als Philosoph, dessen Ziel das Heil oder die Befreiung vom Leid ist. Auf
dem Weg dorthin, der in der Antike der griechischen Philosophie mindestens genauso wie in
Indien bekannt war und gegangen wurde, begegnet man in allen Traditionen dem Geist. Man
stellte fest, dass der Geist, wenn er ruhig, entsagt und leer ist, der Dreh- und Angelpunkt für die
Befreiung vom Leid darstellt. Die theoretischen Konzeptionen hinter diesem Heilsweg
entstammen den Philosophien des Yoga, Sāmkhya und Vedānta, diese gipfeln, neben einigen
Verweisen in die Philosophie des Westens, in einer mythischen Geisterfahrung, die aus der
Bhgavad-Gītā stammt.