Christian J. Feldbacher-Escamilla

In their paper on the influence of meta-induction to the wisdom of the crowd, Paul Thorn and Gerhard Schurz argue that adding meta-inductive methods to a group influences the group positively, whereas replacing independent methods of a group with meta-inductive ones may have a negative impact. The first fact is due to an improvement of average ability of a group, the second fact is due to an impairment of average diversity within a group by meta-induction. In this paper some critical remarks to meta-inductive group expansion and replacement are made. In particular it is stressed that both ability and diversity are of equal importance to a group's performance.

In diesem Beitrag wird das Verhalten des Papstes im europäischen Dialog der Religionen und Weltanschauungen kritisch erörtert. Am Anfang steht eine kurze Analyse der Sprache der Religionen bzw. Weltanschauungen, die in Anlehnung an Joseph Maria Bochenski durchgeführt ist. Es wird dabei die Auffassung vertreten, dass Religionen und manche Weltanschauungen Behauptungen über die Wirklichkeit aufstellen, Sprache in einer deskriptiv-kognitiven Funktion verwenden, dass ein solcher Sprachgebrauch eine epistemische Verpflichtung auf Bescheidenheit mit sich bringt und dass eine solche Verpflichtung wiederum eine Basis für einen ernstgemeinten europäischen Dialog bieten könnte. Danach werden von einem theologischen Standpunkt ausgehend Bedingungen dafür untersucht, dass ein europäischer Dialog stattfinden kann. Anhand konkreter Beispiele, im Speziellen anhand der "Regensburger Rede" und der "Neuformulierung der Karfreitagsfürbitte für die Juden", wird gezeigt, wie sich der Papst im europäischen Dialog tatsächlich verhält und wie von Seiten der jeweiligen Religion auf dieses Verhalten eingegangen wird. Da er vor allem in der menschlichen Vernunft eine Brücke für einen europäischen Dialog sieht, wird anschließend auf seine Argumentation für eine Ausweitung der Vernunft und seinen Gebrauch der Wörter "Vernunft" und "Glauben" eingegangen. Dabei wird hauptsächlich auf Schriften, in denen der Papst seine Überzeugung ausdrückt, dass Religion und Vernunft sich gegenseitig korrigieren, begrenzen und unterstützen müssen, Bezug genommen. Abschließend wird ein bestimmtes Argument des Papstes für diese Überzeugung expliziert und bewertet.

One challenge of societies in the 21st century is the conflict of norms between different cultures. In Ancient Greece, too, such conflicts arose, and great thinkers offered great solutions. In this contribution we will argue for the following: - Ancient ethical theories were not only individual ethical theories but also social ethical theories (II). - The ancient methods of scientific examinations are useful not only in classical sciences but also in ethics (III). - Accepting the result of (III) yields highly interesting theoretical results about conflicts of norms between different cultures (IV).

In diesem Beitrag werden einige wissenschaftstheoretische Thesen u.a. von Paul K. Feyerabend hinsichtlich ad-hoc-Hypothesen untersucht. Es wird dabei gezeigt, dass Feyerabends Empfehlungen dafür, ad-hoc-Hypothesen zu akzeptieren oder abzulehnen, vom Einfluss dieser Hypothesen auf die Entwicklung von Technik abhängen. In einem weiteren Schritt wird angedeutet, dass eine derartige Relativierung auch in gängigen Bestätigungstheorien nahegelegt wird, dass man also gängigen Bestätigungstheorien und Feyerabend zufolge ad-hoc-Hypothesen nur hinsichtlich ihres Einflusses auf die Technikentwicklung akzeptieren oder ablehnen sollte.

One problem of intergenerational justice concerns the question whether the present generation bears moral responsibility for future generations and how to justify such a responsibility. A way of justification is to take a person-affecting view of ethics, according to which no action is morally bad per se, but only with respect to someone (e.g. with respect to future generations). Against a person-affecting view sometimes the so-called non-identity-problem is posed. This problem states that there are actions which - from a person-affecting point of view - have to be considered as bad for a person, although without execution of the action the person would not exist. In this paper I will try to show how this conflict can be solved by an exact analysis of its structure.