Bereits mit Anfang Zwanzig, wohl zwischen 1829 und 1831, verfasst John Stuart Mill fünf Essays, die seine ersten ökonomischen Schriften darstellen. Mit der Ausnahme des fünften Essays werden diese allerdings erstmals 1844 veröffentlicht, zwei Jahre nach dem Erfolg von A System of Logic. Diese frühen Texte zeugen von Mills Fähigkeiten als Synthetisierer unterschiedlicher theoretischer Ansätze, aber ebenso von seiner oft verkannten Innovationskraft auf dem Feld der Ökonomie. Zudem zeigen sie ihn a…
Read moreBereits mit Anfang Zwanzig, wohl zwischen 1829 und 1831, verfasst John Stuart Mill fünf Essays, die seine ersten ökonomischen Schriften darstellen. Mit der Ausnahme des fünften Essays werden diese allerdings erstmals 1844 veröffentlicht, zwei Jahre nach dem Erfolg von A System of Logic. Diese frühen Texte zeugen von Mills Fähigkeiten als Synthetisierer unterschiedlicher theoretischer Ansätze, aber ebenso von seiner oft verkannten Innovationskraft auf dem Feld der Ökonomie. Zudem zeigen sie ihn als Autor des Übergangs vom klassischen zum neoklassischen Paradigma. Mill ist offen gegenüber Ideen, die nicht ohne Weiteres mit der Klassischen Nationalökonomie zu vereinbaren sind. Entsprechend findet sogar Karl Marx, trotz aller berechtigten Kritik an den Essays, lobende Worte für das „Schriftlein, das in der Tat alle originellen Ideen des Herrn J[ohn] St[uart] Mill über political economy enthält“ (MEW 26.3, 190). Für John R. Hicks sind die Essays „perhaps the freshest of Mill’s economic writings“ (Hicks 1983, 60).