Das der modernen Konzeption der Menschenrechte zugrunde liegende Menschenbild, das seinen prominentesten Niederschlag in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (1948) findet, wird aus gesellschaftstheoretischer, aus feministisch-intersektionaler und aus postkolonialer Perspektive hinsichtlich seiner problematischen Konnotationen wie Besitzindividualismus, Androzentrismus und Eurozentrismus einer Kritik unterzogen. Zugleich wird aufgezeigt, dass auch die Kritiken ihre normative Kraft aus de…
Read moreDas der modernen Konzeption der Menschenrechte zugrunde liegende Menschenbild, das seinen prominentesten Niederschlag in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (1948) findet, wird aus gesellschaftstheoretischer, aus feministisch-intersektionaler und aus postkolonialer Perspektive hinsichtlich seiner problematischen Konnotationen wie Besitzindividualismus, Androzentrismus und Eurozentrismus einer Kritik unterzogen. Zugleich wird aufgezeigt, dass auch die Kritiken ihre normative Kraft aus dem emanzipatorischen Potenzial des menschenrechtlichen Menschenbilds beziehen und somit sein Versprechen auf Solidarität und Empowerment reaktualisieren.